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London · Das beste Weihnachtsgeschenk

Seid ihr schon schön in Weihnachtsstimmung?

Mit dem Erwachsenwerden hat die Vorfreude auf die glitzernde Zeit in der kalten Saison bei mir sichtlich abgenommen. Während ich mich als Kind noch auf das Schmücken des Weihnachtsbaumes, viiiieeel Schokolade und noch viel mehr Geschenke gefreut habe, verfiel ich im Teenager Alter in einen regelrechten Geschenkewahn, was meinem sehr schlanken Portemonnaie als Schülerin damals nicht besonders gut getan hat.

Umso glücklich bin ich, hat sich meine Familie letztes Jahr einvernehmlich gegen Geschenke und “nur“ für die gemeinsame Zeit entschieden. Für die scheint mir das Fest ideal. Wobei man Zeit mit den Liebsten natürlich auch ohne speziellen Anlass verbringen kann. Da mein Arbeitsplan die weihnachtlichen Tage für mich im Service vorsieht, kam meinen Eltern und mir spontan der Einfall, für 4 Tage nach London zu fliegen. Warum also Weihnachten nicht in diesem Rahmen vorverlegen? 😀

London soll es sein und ganz klassisches Sightseeing in der Stadt, die derzeit auf Platz 1 meiner Must-see-Städte Europas liegt. Vor 32 Jahren fuhr mein Vater mit seinem Baby, dem hellblauen Toyota Corolla, nach Grossbritannien. Ja, du hast richtig gelesen: Fuhr! 😀 Damals zwar noch mithilfe einer Fähre, doch seit 1994 befindet sich zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich der Eurotunnel, der längste Unterwassertunnel der Erde. Man kann also auf eine Insel fahren. Willkommen in der modernen Welt.

Modern ist auch London. Die Stadt empfängt uns mit hohen Wolkenkratzern und einem sehr fortschrittlichen U-Bahn System. Lediglich die Züge selbst scheinen seit damals nicht mehr restauriert worden zu sein, so die Einschätzung meines Vaters. Ich merke schnell, mein Laufdrang wird in Elternbegleitung nicht so zum Zug kommen wie sonst. Aber bei den kalten Temperaturen und bewölkt regnerischem Wetter (wie erwartet) ist mir das absolut recht. Gemütlich nehmen wir’s und düsen während unseren ersten beiden Tagen mit dem Hop-On Touribus durch die Stadt.

Mit Musik im Ohr, die mich an meine Lieblingsfilmreihe „Harry Potter“ erinnert, kuscheln wir uns in unsere Wolldecken-grosse Schals und machen Halt beim Buckingham Palace, wo ich mich schon sehr auf die Queensgarde gefreut habe.

Überhaupt ist die Stadt total einer Königin würdig. Riesige Parks, prunkvolle Bauten und kitschig-stilvolle Weihnachtsdekorationen an jeder Ecke, die in den buntesten Farben als Kontrast zum grauen Himmel leuchten.

In unseren Tagesplan schleichen sich gefühlte 10 Kaffee und Essenspäuschen, wodurch wir die vielen tollen Restaurants und Cafés der Stadt ausprobieren. Kulinarisch hat London definitiv mehr zu bieten als nur „Fish n‘ Chips“. So entflüchten wir immer wieder der Hektik der Grossstadt und geniessen stundenlange Gespräche bei einem warmen Kaffee oder Tee.

Wie eigentlich immer bei Städtetrips, habe ich in meinem Kopf natürlich eine kleine Bucket-List, der Dinge, die man einfach gesehen haben muss. Mit dem Hop-On Bus können wir bequem an jedem Ort Halt machen und die Dinge, die man sonst nur auf Bildern von London sind, mal mit eigenen Augen sehen.

Es kann halt auch mal vorkommen, dass eins der grossen Sehenswürdigkeiten nicht der Erwartung entspricht. So ergeht es uns wohl mit dem Big Ben. Weniger „Big“ als erwartet, umhüllt in ein Baugerüst. Ja auch die noch so bekannten Sehenswürdigkeiten müssen mal restauriert werden. Mein Foto davon gefällt mir trotzdem, da ich Freude an den typischen London-Taxis gefunden habe.

Auch die roten Busse kreuzen ständig unseren Weg, sowie natürlich die einzigartigen Telefonkabinen! Wobei es hier tatsächlich schwierig ist, eine noch einigermassen anständige und fotogene Kabine zu finden :D. Unsere deswegen auch noch mit Müllsack innendrin. Ob die überhaupt noch funktionieren…?

Wendet man sich vom Big Ben ab, liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Themse das London Eye – Das mit 135m höchste Riesenrad Europas!

Das Anstehen an der langen Schlange ersparen wir uns und fahren stattdessen noch zu meinem letzten Punkt, der Tower Bridge. Wir erreichen dieses Wahrzeichen zu früher Abendstunde, doch in London wird es zwischen 16 und 17 Uhr bereits dunkel.

Anschliessend trennen sich unsere Wege… wenn auch nur für kurze Zeit, denn zum Abendessen treffe ich meine Freundin Lauren, die ich letzten März in Melbourne kennengelernt habe. Ich bin völlig aus dem Häuschen, sie nach so vielen Monaten wieder zu treffen, kann mich jedoch kaum ausdrücken, da mein Englisch schon wieder so eingerostet ist (das geht viel zu schnell :o, ich muss wohl einfach am Reisen dranbleiben :P). Wir haben uns am Ende der Welt in einem Tram auf dem Weg zum Strand kennengelernt, 3 unglaubliche Tage auf der Great Ocean miteinander verbracht und treffen uns nun hier wieder, in London, ihrer Heimatstadt. Dementsprechend sind natürlich die Gesprächsthemen breit und als meine Eltern vom gegenüberliegenden Italiener zu uns rüberkommen, und mir vor dem Fenster des Tibits Restaurants zu verstehen geben, dass es Zeit ist zu gehen, könnten wir noch stundenlang weiterquatschen. Wer weiss, wo sich unsere Wege das nächste mal kreuzen… vielleicht sogar in unsrem geliebten Indonesien, denn Lauren spielt mit dem Gedanken, dort ein Café zu eröffnen. Ich würde sie definitiv besuchen gehen =)

An unserem letzten Tag begeben wir uns als mittlerweile ÖV-Profis in die Vororte der Stadt, wo mein Vater unbedingt in das berühmte Ace-Café möchte. Mit dem Satz „It’s all about Motorcycles, Cars & Rock’n Roll“ lockt das gleichnamige Café in Luzern die Kunden in das kultige Lokal.

1938 wurde das erste Ace Café in London eröffnet. Es wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Motorradfahrer aus London und Umgebung. Es war damals „The place to be“ für Jugendliche und Motorradfahrer und Ausgangspunkt für Ausfahrten und Rennen. Für meinen Vater, der die Leidenschaft auf 2 Rädern seit Jahren lebt, durfte ein Besuch im Ursprungslokal natürlich nicht fehlen.

Unsere Erwartungen schienen leider viel zu hoch zu sein und das Lokal enttäuscht uns als eher schmuddelige Absteige im Stil einer amerikanischen Raststätte. Viel begeisterter sind wir dann beim Abendessen im Hard Rock Cafe. Wo immer es ein Hard Rock Cafe gibt, wir müssen ihm einen Besuch abstatten! So könnten wir schon eine regelrechte Gläser-Sammlung mit den jeweils aufgedruckten Städtenamen zusammenstellen.

Auch für die Hard Rock Cafés ist London der Ursprungsort. 1971 wurde hier unter dem Konzept, simples amerikanisches Essen zu lauter Rockmusik zu servieren, eingeführt. Eric Clapton wollte damals seinen Lieblingsplatz reservieren und hängte seine signierte Gitarre darüber an die Wand. Das erste Sammelstück der mittlerweile grossen Sammlung an persönlichen Gegenstände der Stars.

Der krönende Abschluss unseres Städtetrips. Ein besseres Weihnachtsgeschenk, als jedes in Papier verpackte Geschenk! Gemeinsame Zeit, geteilte Eindrücke und Erfahrungen und neue Insiderwitze, über die immer wieder gelacht und mit funkelnden Augen an eine tolle Zeit zurück erinnert werden kann.


Unsere Unterkunft

Unsere Unterkunft in London. Ideale Lage mit nur 3-Gehminuten Distanz zur U-Bahn Station, mit der man schnell ins Zentrum der Stadt kommt. Ca. 18 Gehminuten zur Hop-on Busstation. Die Wohnung selbst wirkt auf den Fotos edler als in echt (was ein paar bunte Kissen so ausmachen :P), genügt jedoch völlig für einen Städtetrip. Frische Handtücher und Shampoo lagen bereit. Die Kommunikation war sehr unkompliziert und schnell. Und sie war angenehm beheizt, was wir bei der Kälte sehr geschätzt haben! Verkehrsgeräusche und Sirenen sind aufgrund der Lage auch in der Nacht zu hören, doch nach ausgiebigem Sightseeing schläft es sich angenehm im kuschligen Bett :). Ich würde die Wohnung für max. 3-4 Personen empfehlen.


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